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irgendjemand hat den sinn etführt, tagelang festgehalten und schließlich enthauptet.

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manchmal ist es ja ganz einfach:
Gestern abend völlig ent/genervt, weil gestresst gedacht: "das ist heut ja der beschissenste tag überhaupt.", eine millisekunde darauf in meinen kalender geguckt und gelesen:
21. juni, längster tag des jahres.
danke. das hat geholfen.

zum thema von angeblichen folterfotos der deutschen kfor-truppen im kosovo:

"das ist entlarvend für den angeblichen Enthüllungsjournalismus" Zitat struck

"BILD warf der Minister verärgert „entlarvenden Enthüllungsjournalismus“ vor." Zitat Bild.de

Na, liebe Bild-"Zeitung", vielleicht nochmal über deine zitier-technik nachdenken?

(das zeitungen noch erscheinen dürfen, die absichtlich die fakten verdrehen, die fotos fälschen und hass schüren, ist mir ein rätsel. wäre das nicht so un-pc würde ich jetzt zu gewalttaten gegen die redaktion aufrufen.)

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"Und über das Banale kann man sich erheben, kann es glossieren, weil es so einfach ist."

Und das Banale kann man erheben und sich glossieren, weil man so einfach ist.


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wegen der konsequenz hier. man kriegt mich unter marsschwarz at web punkt de. die ersten 5,999 milliarden gewinnen eine antwort. wenn ich lust hab. hab ich aber.

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In den letzten paar Monaten zweimal zum ZDF geschaltet, zweimal Daniel Kübelböck gesehen und wieder weg geschaltet.
Ist das die sagenumwogene Verjüngungskur? Ist das dann nicht eher eine schlimme Midlifecrisis, die mit grellen T-Shirts, Rollerblades und Collagenspritzen endet? Einschließlich den Hasstiraden auf die wirklich Jüngeren und spätabendlichen Heulkrämpfen?

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ich gehöre nirgendwo dazu. mit berechnung. keine vereine, nichts regelmäßiges, wo fehlende anwesenheit auffallen würde. keine freundshaften mit dem status, sich melden zu müssen. ich habe alles darangestzt nicht angerufen zu werdem, ich melde mich, denn ich bin für niemanden da. das war mein ziel. keine verpflichtungen, kein schlechtes gewissen mehr. und dennoch:
das schlechte gewissen meinem leben gegenüber. also alles rückwärts. ein schnurloses telefon gekauft, für lange telefonate. diverse einträge bei der mitfahrzentrale, für die besuche. das ganze programm.
morgen gehts los.

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diese großen geschichten.
dieser sturm.
diese luft.
nachts, im mai, kühler als es soll. die tage sind zum verlieben. ich lebe noch.

danke.

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my weblog sucks.

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Dieses insgeheime Freude morgens, wenn die Wettertante im Radio schlechtes Wetter voraussagt.
Nein, dieses schlechte Gewissen mir selbst gegenüber bei dieser Freude.

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diese momente im bad, betrunken auf einer party, die plötzliche, überwältigende ruhe, die alles zerreisst, wie das plötzliche aufgehen des fallschirmes.
my lungs fill like parachutes.

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Der eigene Terrorismus.

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Gibt es ein Wort für das Gefühl, wenn jemand "Achtung! Röntgenaufnahme!" ruft und alle Fluchtartig den Raum verlassen, nur man selber nicht, da man in dem Bahandlungsstuhl versunken ist und dieses riesige Gerät direkt in den eigenen Mund zielt?

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Vor was soll man denn bitte noch Angst haben, wenn nicht mal mehr vorm Zahnarzt (und ich mein jetzt nicht Prophylaxe, Zahnstein entfernen, fertig, sondern WURZELBEHANDLUNG!).
Da macht man sich wochenlang Panik vor dem Termin und kommt dann aus dem Grinsen nicht mehr raus.
Und das ohne Lachgas. Eher wegen dem Geläster des Arztes sobald die Assistentinnen raus sind ("Belehrungsresistent!") zB.
Jedenfalls nada Schmerz, mucho Spaß. Hätte ich das vorher gewusst.
Mann ist mein Zahnarzt cool.
Tag gerettet. Und vorbei. Tschüss.

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"Aloe Vera in deinem Joghurt? Sag mal, spinnst Du? Ist jegliche Studie an dir vorüber gezogen, die schon lange den Beweis erbracht hat, dass Aloe Vera völlig wirkungslos ist?"
"äh, aber..."
"Meine Fresse! Kaufst du dir auch Klopapier mit Q10?"

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warum das "die-werden-sich-noch-wundern"-Gedankengut noch nicht im Synapsenrecyclinghof gelandet ist und meine Windungen mir daraus ein paar feine neue Einstellungen geformt haben...weiß ich auch nicht.

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standort sackgesichtland.

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Jaja, eigentlich will ich dazu gehören, oder was?

"DEUS!!! viel air und coldplay. radiohead... tricky. björk... wir sind helden... pulp..."

Ein Profil einer durchschnittlichen Neon-Autorin. Durchschnittlich. Und nach oben blinzelnd. Und genau das ist das schlimme. Etwas sein wollen.

Ist das das gesitige Niveau meiner Generation? Neon-Inhalte kratzen von unten am Eis von freiem, impulsivem Weblog-Journalismus.

Die Zeitschrift bekommt hiermit den Status von Nur-im-Internet-reingucken-bei-Freunden-auf-dem-Klo-durchblättern-
und-bei-jeder-Gelegenheit-darüber-herziehen. Bzw nicht darüber herziehen, wegen Hass und so. Neon richtet wohl kaum Schaden an. Durchschnitt tut sowas nicht.

So, was ist noch neu und will die junge Generation vertreten und will allein deswegen von mir gebasht werden? Finger hoch.

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"Jede einzelne Ausgabe muß zu einer Wundertüte werden. Hedonismus ist immer Teil der Kunst gewesen, Sinnlichkeit der Zentralbegriff. Unsere Altersgruppe hat wieder ein Bedürfnis nach einer sinnlichen Befriedigung ihrer ästhetischen Sehnsüchte, und scheißrein!, das muß man doch auch irgendwo mal ordentlich jedruckt kriegen!"

Oliver Maria Schmitt in der neuen Titanic über die Flut neuer Szene/Hochglanz-Zeitschriften, deren Anzahl proportional mit den Entlassungen etablierter Zeitungen steigt. ("Zeitschriften gibt es ja vor allem deswegen, damit Journalisten was zum Schreiben haben")

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-"ja, nee, am Wochenende bin ich in Berlin, zur Walpurgisnacht schon, und 1. Mai, ist dieses jahr ja besonders wichtig, wegen der EU-Ost-West-Erweiterung, ne."
-"Ach halt die Fresse."

(Letzteres leider nicht gesagt, sondern einfach weggegangen. Dann über die verpasste Gelegenheit geärgert und überlegt zurück zugehen, aber das wäre dann wohl extrem albern gewesen.)

nur noch 242 mal schlafen.

 

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